Jessica Trocha absolvierte 2020 ihren Abschluss an der Folkwang-Universität der Künste und gastierte schon während ihres Studiums unter anderem am Theater Dortmund und Theater Bonn. Ihr Erstengagement führte sie nach Wilhelmshaven an die Landesbühne Niedersachsen Nord, an welcher sie zwei Jahre fest engagiert war. Dort debütierte sie mit ihrem ersten Soloprogramm »Vom Scheitern«, in dem sie schonungslos vom Erwachsenwerden und dem damit (zwangsweise) verbundenen Scheitern abrechnete. Jessica studierte Musical, hält aber nichts von starren Kategorisierungen. Sie sieht sich selbst als Hybrid und ist vor allem an interdisziplinären, feministischen und politischen Stücken interessiert, die sich verschiedener Theaterformen bedienen, um neue Schnittstellen und Stoffe zu schaffen. So gewann sie gemeinsam mit ihrem Kollektiv den Folkwang Preis 2019 für ihre erste Stückentwicklung des Musicals »Wo man feststeckt« und war im selbigen Jahr Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin. Gemeinsam mit Lara Hofmann gründete Jessica Trocha 2023 die Arbeitsgruppe »musical-netzwerk« als Teil des deutschlandweiten »ensemble-netzwerks«, das sich seit 2015 erfolgreich für die Bedeutung und Bedingungen von Künstler*innen und künstlerischen Mitarbeiter*innen einsetzt. Bei den Gandersheimer Domfestspielen ist sie nach dem großen Erfolg auch in diesem Sommer die Anni-Frid in „Dancing Queen – das große ABBA-Konzert“ und spielt außerdem im Ensemble von „Alice im Wunderland“.