64. Spielzeit mit Festakt in der Stiftskirche offiziell eröffnet
Mit einem Festakt in der Stiftskirche ist die 64. Spielzeit der Gandersheimer Domfestspiele von Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, offiziell eröffnet worden. „Die künstlerische Qualität und die gelungene Mischung von herausfordernden und unterhaltenden Produktionen sowie die einzigartige Atmosphäre in dieser historischen Kulisse machen die Gandersheimer Domfestspiele zu einem einzigartigen Kulturevent“, sagte Mohrs. „Mit der überregionalen Ausstrahlung sind die Festspiele ein kulturelles Aushängeschild Niedersachsens und von großer kulturtouristischer Bedeutung. Vor allem aber sind die Festspiele ein lebendiger Ausdruck der Kunst und Kultur, die unsere Gesellschaft bereichern: Sie bringen Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Generationen und Nationen zusammen, um gemeinsam das Erlebnis des Theaters zu genießen.“
Nach der Eröffnungsfeier ist Niedersachsens größtes professionelles Freilichttheater am Freitag (16. Juni) mit der Premiere des Schauspiels „Der Graf von Monte Christo“ in die Spielzeit gestartet. Bereits mehr als 47.000 Tickets sind im Vorverkauf für alle fünf Produktionen dieses Theatersommers verkauft worden. „Wir liegen um diese Zeit rund 10.000 Karten über dem bisherigen Rekordjahr 2019 unter Intendant Achim Lenz“, freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Schwarz über die enorme Resonanz des Publikums.
„Obwohl wir hier Event, Sommererlebnis und Fest in einem sind, verstehe ich unser Theater auch als wichtigen Teil zur politischen und kulturellen Bildung in der Mitte von Deutschland, in Südniedersachsen“, sagte Intendant Achim Lenz bei der Eröffnung. Theater transferiere Wissen in praktisches Handeln. „Wenn wir gemeinsam demokratisch wie in der Antike eine exemplarische Geschichte im Theater beobachten, dann erfahren wir etwas auf verschiedenen Ebenen: Wissen, Wissenschaft, Emotionen, Handlungen, Entscheidungen und Lebensmaxime“, sagte Lenz. „All das lehrt uns, wie wir in Zukunft zu handeln haben.“ Die Gandersheimer Domfestspiele machten Phänomene menschlichen Handelns sichtbar, zu denen jeder dann eine Haltung einnehme. „Das ist die Kraft des Theaters, die Sie dazu zwingen wird: Praktisch und emotional bauen Sie als Zuschauer einen emotionalen Zugang zum Thema auf, tragen Konflikte aus und lernen, was Reflexion bedeutet.“
ABBA zur Eröffnung in der Stiftskirche (v.l.): Stefan Stara, Nadine Kühn, Jessica Trocha und Tim Müller. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram
Falko Mohrs (Mitte), Minister für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, eröffnete die diesjährige Spielzeit, rechts neben ihm Landtagspräsidentin Hanna Naber, links neben dem Minister Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Schwarz. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram
Minister Falko Mohrs eröffnete die 64. Spielzeit. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram