Pressestimmen zur Premiere Bonnie & Clyde

Die Gandersheimer Domfestspiele zeigen mit „Bonnie & Clyde“ in diesem Sommer die dramatische Geschichte über das wohl berühmteste Gangsterpaar der Welt mit ihrem unsterblichen Mythos, mit vielen mitreißenden und berührenden Songs von Erfolgskomponist Frank Wildhorn, gespielt von der Festspielband unter der musikalischen Leitung von Ferdinand von Seebach.

Das schreibt Kirsten Ammermüller in der HNA (01.07.2024):

Bei der Premiere feierten die knapp 1000 Zuschauer begeistert das Stück mit satten 120 Minuten. Und auch wenn diese Version erst gar nicht versucht, der Geschichte etwas Neues hinzuzufügen – die Bühne mit mobilen Elementen und die Kostüme (Ausstattung Anja Müller) sind ganz im Stil der frühen 1930er-Jahre gestaltet – waren es zwei Stunden, voller Romanze, eingängiger Songs und einem stark aufspielenden Ensemble, bei denen man keine Minute missen möchte. (…) Das Ende ist bekannt. Bis dahin gibt es ein Auf und Ab der Emotionen. Unter der musikalischen Leitung von Ferdinand von Seebach überzeugt das gesamte Ensemble in einem Mix aus Blues, Jazz, Rockabilly und Gospel. Spätestens wenn dann kurz vor ihrem unvermeidbaren Ende das Glamour-Gangster-Traumpaar in ihrem herzergreifenden Duett singt: „Sterben ist nicht schlimm, nicht wenn wir zusammen sind“, wird das eine oder andere Tränchen aus dem Knopfloch gewischt und der eigene moralische Kompass in Richtung Liebe ausgerichtet.

Das schreibt Michael Schäfer im Göttinger Tageblatt (01.07.2024):

Die anrührende Geschichte um das legendäre Gangsterpaar hat Regisseurin Sandra Wissmann straff und temporeich inszeniert, die Musik von Frank Wildhorn war beim musikalischen Leiter Ferdinand von Seebach und seiner Band in besten Händen. (…) Regisseurin Sandra Wissmann sucht keine Gelegenheit, das Publikum mit Horror zu beeindrucken, sondern deutet nur an. Was zwischen Clyde und dem Mithäftling geschieht, bleibt hinter der Zeitungskulisse verborgen. Und ebenso besteht der finale Schusswechsel aus Lichtblitzen und Lautsprechergeräuschen, mehr nicht. (…) Die Vorstellung ist nach etwa zwei Stunden und zehn Minuten vorüber – dank des guten Timings der Regisseurin ist die Zeit tatsächlich wie im Fluge vergangen. Nach dem verhaltenen Blackout brauste der Premierenbeifall lautstark los, und bereits nach Sekunden erhob sich das Publikum von den Stühlen, um seine Begeisterung stehend zu artikulieren.

Das schreibt Tina Fibiger in Gandersheimer Kreisblatt (01.07.2024):

Auf der Dombühne begegnet sich ein temperamentvolles Dreamteam, das zunächst vor allem eine Liebesgeschichte erzählt. Da ist der Hunger nach einem Leben, dass sich nicht im elenden Kampf um ein paar armselige Dollars erschöpft, wie er auf Clydes Eltern Cumie und Henry Barrow (Ellen Kärcher und Kevin Dickmann) lastet. Doch vor allem bestürmen sich Annika Steinkamp und Lucas Baier in ihren Sehnsüchten nach Glanz und Anerkennung und nach einer Freiheit, die nicht von den herrschenden Verhältnissen diktiert wird. Sie genießen den gemeinsamen Rausch, die Euphorie und auch die Leidenschaft, mit der um Kompromisse gekämpft wird, um gemeinsam noch waghalsiger und noch leichtsinniger zu sein. (…) Sandra Wissmanns Inszenierung verweigert sich den Zuschreibungen, die für gut oder böse plädieren, für verwerflich erklärbar oder begründbar. Die Regisseurin vertraut mit ihrem Ensemble musikalisch und szenisch auf die Wirkung von widersprüchlichen, gegensätzlichen und unvereinbaren Beobachtungen und Anmerkungen, die in diesem Szenario um Bonnie & Clyde kollidieren, weil es neben vielen Motiven auch viele Ursachen gibt, die für ihren Lebenshunger und dessen mörderischen Folgen haftbar zu machen wären.

Das schreibt Jörg Beese in Da Capo – das Musicalmagazin (01.07.2024):

Mit Bonnie & Clyde hat man in Bad Gandersheim Mut bewiesen. Denn dieses Musical dürfte vielen Fans noch eher unbekannt sein, denen sich hier eine Plattform bietet, es in etwas über zwei Stunden ohne Pause kennenzulernen. Unterhaltsam ist es zweifellos. (…) Wenn man einen schönen Abend vor einer schönen Kulisse erleben möchte, dann lohnt der Weg in das kleine Städtchen im Harz auf alle Fälle.

Das schreibt Anna-Virginia Kühne in „Bühnenlichter.de“ (02.07.2024):

Die Inszenierung von Sandra Wissmann ist von der ersten bis zur letzten Sekunde stimmig und begeistert. (…) Ein ganz besonderes Stück, welches man gesehen haben sollte und nicht ohne Grund vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert wird. Die Musik und das Schauspiel stehen hier auf Augenhöhe. Hier stimmt einfach alles!

Schlussapplaus bei der Premiere von „Bonnie & Clyde“.  Foto: Frank Bertram / Gandersheimer Domfestspiele gGmbH