Felicitas Heyerick mit Roswitha-Ring ausgezeichnet
Der Roswitha-Ring der Stadt Bad Gandersheim für die beste Schauspielerin der diesjährigen Gandersheimer Domfestspiele geht an Felicitas Heyerick. Bürgermeisterin Franziska Schwarz überreichte die Auszeichnung für hervorragende künstlerische Leistung vor rund 400 Zuschauern auf der Bühne vor der Stiftskirche. Felicitas Heyerick war in dieser Spielzeit in zwei völlig verschiedenen Rollen bei den Gandersheimer Domfestspielen zu sehen. Die Darstellerin aus der Schweiz spielte die umschwärmte Lillian in „Die Drei von der Tankstelle“ und den verführenden Mephisto in „Faust“. „Es begeisterte mich jeden Tag, wie Du diese große Bandbreite der beiden Rollen in diesen unterschiedlichen Genres gespielt hast“, sagte Intendant Achim Lenz in seiner Laudatio. „Das können nur wenige.“
Nach lang anhaltendem Applaus war die Preisträgerin zunächst kurz sprachlos. Sie sei stolz und dankbar, den Roswitha-Ring zu erhalten. „Das letzte Jahr war echt hart“, erinnerte Felicitas Heyerick in ihren Dankesworten an die vergangenen Monate der Pandemie, in denen Schauspieler nicht arbeiten durften und kein Einkommen hatten. „Wir haben diese Krise gemeinsam durchgestanden, sind alle wie Phoenixe aus der Asche aufgestiegen“, sagte die Preisträgerin an ihren Kolleginnen und Kollegen gewandt. Sie habe gelernt, demütig zu sein im Schauspielerin-Beruf. „Ich fühle mich privilegiert, Bühnenkunst zeigen zu dürfen.“ Felicitas Heyerick spielte zum vierten Mal bei den Gandersheimer Domfestspielen.
Der Roswitha-Ring wird in Erinnerung an die erste deutsche Dichterin Roswitha von Gandersheim seit 1975 verliehen, seit 1998 als Publikumspreis. Die Zuschauer konnten in diesem Theatersommer unter den acht weiblichen Ensemble-Mitgliedern wählen und für ihre Favoritinnen abstimmen. Bei der Preisverleihungsfeier würdigten traditionell die männlichen Darsteller ihre Kolleginnen mit humorvollen Einlagen.
Bürgermeisterin Franziska Schwarz (l.) überreicht Felicitas Heyerick den Roswitha-Ring 2021 der Stadt Bad Gandersheim. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmH / Frank Bertram