Der Aufbau der Tribüne für die 65. Spielzeit der Gandersheimer Domfestspiele läuft vor der Stiftskirche auf vollen Touren. Bauleiter Manuel Böcke und seine 13 Mitarbeiter von der Firma Nüssli sind dabei, das „Puzzle“ wie in jedem Jahr zusammen zu setzen, nach der Stahlkonstruktion die Holzböden und letztlich die Klappstühle zu montieren. 120 neue Bodenplatten haben in den vergangenen Wochen die Harz-Weser-Werke Dassel auf die Metallrahmen geschraubt – eine schöne Abwechslung für die Werkstatt für Menschen mit Handicap, wie sich Werkstattleiter Stefan Jagonak freut. Nach gut 25 Spielzeiten war hier eine Erneuerung notwendig. Die HWW-Mitarbeiter haben die alten Holzplatten dabei von den Rahmen entfernt und die dunklen neuen Platten aufgeschraubt. Rund 60.000 Menschen werden die neuen Platten in diesem Sommer sehen – darauf können die Mitarbeiter der Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen durchaus stolz sein.

Alle Bodenplatten, die im Halbrund der Tribüne nicht rechtwinklig sind, montieren die Mitarbeiter der Firma Nüssli direkt vor Ort von der Stiftskirche. Denn die Platten mit unregelmäßigen Größen müssen exakt passen, werden deshalb nicht bereits vorproduziert auf die Rahmen geschraubt angeliefert.

Bodenmarkierungen auf dem Pflaster vor der Kirche zeigen den Mitarbeitern der Firma Nüssli aus dem fränkischen Roth, die seit 25 Jahren die Tribüne jedes Jahr auf- und und wieder abbauen, an welchen Stellen sie mit dem Aufbau beginnen müssen, welche Stange wo platziert werden muss. Gut eine Woche dauert der Tribünenaufbau. Dann übernimmt die Technik der Gandersheimer Domfestspiele die Regie und stattet die Spielstätte mit allem aus, was für das Freilichttheater notwendig ist: Strom, Scheinwerfer, Seitenbühne und Soundkabine.