Winter-Matinee: Vorfreude auf den Mord im Orient-Express und mehr

Das Wetter machte in diesem Jahr aus der Winter-Matinee fast eine Frühlingsveranstaltung: Zum Wiedersehen nach dem Winter konnte die Vorsitzende des Förderverein der Gandersheimer Domfestspiele, Wiebke Ruf, mit ihrem tatkräftigen Vorstand mehr als 100 Gäste im Probenzentrum begrüßen, die Neugierde und Vorfreude auf den Theatersommer vor der Stiftskirche haben und dazu miteinander ins Gespräch kommen konnten. Erstmals waren an dem Vormittag einige der Macherinnen und Macher des diesjährigen Krimi-Schauspiels „Mord im Orient-Express“ zu erleben.

Das künstlerische Programm der Matinee stand im Zeichen des Agatha-Christie-Kriminalschauspiels „Mord im Orient-Express“, das am 21. Juni Premiere haben wird. Auf den Tischen waren zur Dekoration einige Schienen und Miniatur-Eisenbahnen aufgebaut. „Es sind Ihre Festspiele, es sind die Festspiele von uns allen – von denen, die sie machen und denen, die zuschauen“, sagte Intendant Achim Lenz zur Begrüßung, „das ist Theater, das innerste Gefühl von Demokratie.“ Erstmals dabei war auch der neue kaufmännische Geschäftsführer Harald Benz. Der lobte den aktiven Förderverein, das habe er so noch in keinen anderen Festspielort erlebt, in dem er war. Private Sponsoren und Spender tragen nach seinen Worten mittlerweile zehn Prozent des Gesamthaushalts, das sei im Vergleich zu anderen Festspielorten ein hoher Wert. Benz appellierte: „Behalten Sie sich Ihre Freude an der Förderung der Kultur.“

Wie kommt nun ein im Schnee feststeckender Zug im Sommer auf die Bühne vor dem Dom? Das fragte der Intendant die Ausstatterin des Schauspiels, Sonja Elena Schroeder. „Die Herausforderung ist kein Spaziergang“, sagte sie mehrdeutig. Aber: „Ich werd‘ es jetzt nicht spoilern.“

Mehrere Ausschnitte aus Szenen von „Mord im Orient-Express“ haben Dramaturgin Jennifer Traum, Darsteller Dominik Müller („Monsieur Bouc“) und Intendant Achim Lenz gelesen.

Der musikalische Leiter der Festspiele, Ferdinand von Seebach, spielte dazu erste Takte und erzählte, wie er die Musik zum „Mord im Orient-Express“ gerade entstehen lässt. Er versuche nach dem Lesen des Romans zu den Figuren eine Beziehung zu finden. Wie klingt wer? Das könnte ein Motiv sein, das für diese Person stehen könnte? Mit diesen Schnipseln und Takten beginnen dann im Mai die Proben. Bei denen er vielleicht merke, dass die Figur doch ganz anders klingen müsse.

Das ExtraEnsemble der Gandersheimer Domfestspiele zeigte mit Theaterpädaoge Lukas Keller erste Ausschnitte aus dem Live-Hörspiel nach Agatha Christie „Der Tod wartet“, das am 29. Juni Premiere im „Portal zur Geschichte“ feiern wird. Mehr dazu hier.

Bei der Winter-Matinee des Fördervereins gaben Dramaturgin Jennifer Traum, Darsteller Dominik Müller, Intendant Achim Lenz und musikalischer Leiter Ferdinand von Seebach mit einer Lesung erste Eindrücke von „Mord im Orient-Express“.  Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram

Mitglieder des ExtraEnsemble gaben erste Eindrücke des Live-Hörspiels zu Gehör, das sie für die neue Spielzeit vorbereiten.  Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram