Pressestimmen zur Premiere „Der kleine König Artus“
Der diesjährige Festspielsommer hat mit dem Kinder- und Familienstück „Der kleine König Artus“ in einer Fassung von Sarah Speiser und Jennifer Traum mit Musik von Ferdinand von Seebach begonnen. England wird von der bösen Morgana regiert, die das Land in Furcht und Schrecken versetzt. Währenddessen träumt der kleine Waisenjunge Artus davon, einmal ein großer Ritter zu werden. Mit seinen Freunden Lancelot, Ginevra und Merlin erlebt er die spannendsten Abenteuer und stolpert von einem überraschenden Erlebnis ins nächste. Und ganz plötzlich gelingt es ihm auch noch, das Schwert aus dem Stein zu ziehen…
Das schreibt Tina Fibiger in Gandersheimer Kreisblatt (17.06.2025):
Ihn [Artus] erwarten noch jede Menge Herausforderungen in der Geschichte vom kleinen König Artus, die Franziska Detrez als herrlich turbulentes Bühnenabenteuer mit magischen Zutaten inszeniert hat. Die Bühnenfassung, die Sarah Speiser und Jennifer Traum nach Motiven der Artuslegende verdichtet haben, ist eine echte Steilvorlage, um auch das junge Publikum mit den sagenhaften Erzählungen spielerisch vertraut zu machen, die um das magische Schwert Excalibur kursieren, die Ritter der Tafelrunde und ihre Turniere und den Kampf um ein gemeinschaftliches Miteinander, das von finsteren Mächten bedroht wird. (…) Manchmal braucht es dafür vielleicht ein bisschen Magie. Aber die lässt sich bereits mit diesem wunderbar unternehmungslustigen Schauspiel-Team erträumen, das mit seinen Figuren in dieser herrlich turbulenten Theaterfantasie in seiner Spielfreude so vergnüglich bezaubert und enthusiastischen Beifall bekommt.
Das schreibt Michael Schäfer im Göttinger Tageblatt (17.06.2025)
Und selbstverständlich erhielt Artus tosenden Szenenapplaus, als er Excalibur dem Felsen entriss. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage. An solchen Reaktionen war abzulesen, wie gut es Regisseurin Franziska Detrez gelungen ist, Lebendigkeit und Spannung ins Spiel der Darsteller zu bringen. Stephan Luethy gibt dem kleinen König hübsche Konturen, gleichermaßen glaubhaft in der unschuldigen Kindlichkeit wie im erwachenden Verantwortungsbewusstsein. Als Merlin kann Eva Paulina Loska nicht nur hexen und prophezeien, sondern auch ihr Publikum bezaubern. Frisch tobt Emily Seubert als Ginevra über die Bühne, Tim Müller bemüht sich als Lancelot erfolgreich, gegenüber seinen jungen Gefährten schon ein Großer zu sein. Angemessen finster-böse agiert Sindy Tscherrig als Morgana. Die drei Sirs (standesbewusst: Sven Olaf Denkinger, Stefan Stara und Roman Roth) und die beiden Soldatinnen (Lisa Radl und Mahalia Horvath), die gemeinsam den wunderbaren roten Drachen geben, runden das Ensemble ab. Die liebevolle Ausstattung von Sandra Becker und die atmosphärisch dichte Livemusik von Ferdinand von Seebach geben dem Spiel einen attraktiven Rahmen.
Das schreibt Michael Drisch in HNA Northeimer Neueste Nachrichten (18.06.2025):
Stephan Luethys Artus sorgt dabei mit seinem „Ungeschick“ und seinen Selbstzweifeln, die lustig in Szene gesetzt werden, für viel Humor. Dazu werden gerade Harry-Potter-Fans sicher das ein oder andere Mal schmunzeln, wenn Merlin oder Morgana anfangen zu zaubern. (…) Und um bei „Ihrer Boshaftigkeit“ zu bleiben: Sindy Tscherrig spielt die Morgana wundervoll böse. ln niederträchtiger Handlung blüht sie auf, hinter falscher Freundlichkeit funkelt das Böse und gute Laune scheint ihr körperliche Schmerzen zu bereiten. So erhalten die Protagonisten eine würdige und wirkmächtige Gegenspielerin. (…) Was bleibt ist eine lnszenierung, die mutig der klassischen Sage einen neuen, zum aktuellen Weltgeschehen passenden Anstrich gibt und den Aufstieg eines neuen Königs in eine neue Staatsform überführt: Ein Sieg kann nur gemeinsam errungen werden. Darum sind an der Tafelrunde nicht nur alle gleich, sondern entscheiden auch gleichberechtigt – und schaffen so eine bessere Welt.
Schlussapplaus bei der Premiere von „Der kleine König Artus“ am 15. Juni 2025.
Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram