Besucherrekord: Gandersheimer Domfestspiele ziehen positive Bilanz der 64. Spielzeit

Die Gandersheimer Domfestspiele haben wenige Tage vor Ende der 64. Spielzeit eine positive Bilanz eines Rekord-Sommers gezogen. „Wir konnten bisher insgesamt mehr als 58.000 Karten verkaufen, mit allen Angeboten des Rahmenprogrammes werden in diesem Jahr deutlich über 65.000 Menschen an unseren Veranstaltungen in Bad Gandersheim teilgenommen haben“, resümieren Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Schwarz und Intendant Achim Lenz. „Das ist ein neuer Rekord in der Geschichte der Gandersheimer Domfestspiele.“ Niedersachsens größtes professionelles Freilichttheater hat vor allem wieder mit seinem attraktiven Spielplan und seinem engagierten Ensemble vor, auf und hinter der Bühne beim Publikum punkten können. „Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer lieben die Mischung aus bekannten Darstellerinnen und Darstellern und neuen Gesichtern“, sagt Intendant Achim Lenz. „Ich möchte mich bei unserem großartigen, hoch engagierten und kollegialen Ensemble für eine herausragende Leistung in diesem Sommer bedanken. Alle Abteilungen, von der Verwaltung über das künstlerische Betriebsbüro bis hin zur Abendgarderobe und der Technik, haben in diesem herausfordernden Sommer einen hohen Einsatz gezeigt und Theater möglich gemacht.“

Der Vorverkauf lag schon früh deutlich über dem bisher stärksten Jahr 2019 unter der Intendanz von Achim Lenz. Bereits vor dem Theaterfest und den ersten Premieren waren 40.000 Tickets verkauft. Hits dieses Sommers waren „Dancing Queen – das große ABBA-Konzert“ und die Wiederaufnahme der Studioproduktion „Frühstück bei Tiffany“, für die alle Vorstellungen restlos ausverkauft waren. Großen Zuspruch erhielten auch die Musical-Produktion „My Fair Lady“, das Familienstück „Robin Hood“ und das Schauspiel „Der Graf von Monte Christo“. Nach den vorläufigen Zahlen waren die Produktionen insgesamt zu mehr als 80 Prozent ausgelastet, berichtet Intendant Achim Lenz.

Zu den größtenteils kostenfreien Extra-Veranstaltungen des Rahmenprogrammes zählen das Begrüßungsfest, das Theaterfest, die drei Abende „Freitags im Zelt“, die Benefizgala „Domspitzen“, die verschiedenen Lesungen in Brunshausen und im Kaisersaal.

Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Schwarz und Intendant Achim Lenz danken allen Förderern, Unterstützern und Sponsoren für ihr Engagement, ohne das in Bad Gandersheim keine so herausragende Theaterarbeit möglich wäre. „Wir haben auch in diesem Sommer wieder deutlich gesehen: Das Publikum und die Sponsoren stehen Seite an Seite mit den Gandersheimer Domfestspielen.“

Die 65. Spielzeit des größten professionellen Freilichttheaters in Niedersachsen dauert vom 9. Juni bis 11. August 2024. Die Proben beginnen am 29. April 2024 im Probenzentrum der Gandersheimer Domfestspiele. Der Spielplan wird rechtzeitig vor dem Start des Vorverkaufs präsentiert, der am 13. November 2023 beginnt.

Eine positive Bilanz des neuen Jugendtheaterfestivals „raus damit“ der Gandersheimer Domfestspiele vom 29. Mai bis zum 3. Juni zieht Theaterpädaoge Lukas Keller: Sechs Tage lang haben sich 45 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 23 Jahren in verschiedenen Workshops und Präsentationen ausprobieren und ihre Bühnentalente zeigen können, haben Neues gelernt und sich gegenseitig ihre Theaterstücke gezeigt. „Das war eine sehr intensive und schöne Zeit“, sagt Lukas Keller. Er dankt dem Kooperationspartner Landesgartenschau Bad Gandersheim sowie allen Unterstützern. Neben dem Spielclub DOMinos der Gandersheimer Domfestspiele waren vier Spielclubs in Bad Gandersheim zu Gast: Mit dabei waren der Jugendclub des „theater für niedersachsen“ (tfn), der SchauspielclubX des Mainfrankentheater Würzburg, der Jugendclub „Junges! Staatstheater Braunschweig“ sowie „Spielraum TPZ“ (Theaterpädagogisches Zentrum für Braunschweig und die Region). Zum Jugendtheaterfestival „raus damit“ gehörte auch als besonderes Event ein großes Zeltlager auf dem Zeltplatz Regenbogen. Für ein Jugendtheaterfestival „raus damit“ im kommenden Jahr 2024 sind Intendant Achim Lenz und Theaterpädagoge Lukas Keller in Gesprächen über eine mögliche Konzeption.

Seit Oktober 2022 haben mehr als 1250 Menschen an den Projekten der Theaterpädagogik der Gandersheimer Domfestspiele teilgenommen. Hinzu kommen rund 1000 Zuschauer bei allen öffentlichen Veranstaltungen (Aufführungen, Abschlusspräsentationen, etc.). Es gab gut 35 Projekte mit Schulen, Kindertagesstätten, der Paracelsus Roswitha-Klinik, der Lammetal GmbH und Kultur- und Jugendarbeitseinrichtungen aus dem Landkreis und darüber hinaus. Durchgeführt wurden die Spielclub-Projekte mit eigenen Inszenierungen und Aufführungen (DOMinis, DOMinos, ExtraEnsemble), Ferienprojekte in Herbst und Sommerferien (in/mit Uslar, Lamspringe, Northeim, Kalefeld, Kreiensen und natürlich Bad Gandersheim, u. a. mit dem Jugendzentrum Phönix und für den Ferienpass der Stadt Bad Gandersheim), eine therapiebegleitender regelmäßiger Workshop für Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen, spielzeitbegleitende Angebote wie Workshops zu Inszenierungen, Probenbesuche und Nachgespräche im Anschluss an Vorstellungen der Gandersheimer Domfestspiele. Auch an der BBS Einbeck war Theaterpädagoge Lukas Keller wieder mit einer Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer aktiv sowie mit einem Theaterworkshop mit theaterpädagogischen Grundlagen für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Außerdem hat Theaterpädagoge Lukas Keller auf der Landesgartenschau im Rahmen des Grünen Klassenzimmers den Workshop „Spaziergang im Garten der Improvisationen“ durchgeführt.