Pressestimmen zur Premiere Der kleine Horrorladen

Bei den Gandersheimer Domfestspielen hatte das Musical „Der kleine Horrorladen“ in der Inszenierung von Sandra Wissmann Premiere. Weltweit lieben die Theaterbesucher die schräge Komödie um Liebe, Erfolg, Geld und Glück, die in der Herrschaft der Pflanzen über die Menschheit endet.

Das schreibt Petra Meyfarth in der Alfelder Zeitung (04.07.2022):

Das Stück ist in Bad Gandersheim hervorragend besetzt, das Ensemble harmonisch und voller Spielfreude. Lina Gerlitz stöckelt als Audrey liebenswert durch die heruntergekommene Skid Row. Dabei ist sie nicht einfach das naive Blondchen, wie diese Rolle häufig dargestellt wird, sondern die unterdrückte, unsichere Frau, die im Verlauf der Geschichte zunehmend an Selbstsicherheit gewinnt. (…) Lukas Witzel begeistert als liebenswert tollpatschiger Seymour sowohl gesanglich als auch schauspielerisch. (…) Er platziert seinen Seymour gekonnt zwischen Angst und Skrupellosigkeit. Ist er zu Beginn noch der ausgenutzte Angestellte, der sich nicht traut, Audrey seine Liebe zu gestehen, wird er mit jedem Stück, das Audrey II wächst, selbstbewusster. Mal verzweifelt, mal lustig mit grandioser Mimik ist Lukas Witzel eine Topbesetzung. (…) Auch die tollen Choreografien (Yara Hassan) tragen zum Erfolg bei: Marion Wulf, Maja Dickmann und Pauline Schubert führen singend und tanzend als Mädels von der Skid Row durch die Geschichte, überzeugen mit starken Stimmen und tollen Tanzeinlagen und verwandeln so die tristen Stahlstufen in Showtreppen.

Das schreibt Ute Lawrenz in der HNA (04.07.2022):

Für die sehr unterhaltsame Musical-Premiere in der Regie von Sandra Wissmann gab es Bravo-Rufe und Standing Ovations. (…) Entscheidend zum Gelingen des Abend tragen die Musiker Stephan Genze, Hans-Dieter Lorenz, Michael Siskov und Martin Werner unter der Leitung von Ferdinand von Seebach bei. Sie geben den Songs den richtigen Drive – von „Little Shop of Horror“ bis ins Finale. Die Choreographie für die schwungvollen Tänze hat Yara Hassan vorgegeben – oft gab es bei der Premiere Zwischenapplaus, so mancher wurde für die Tanznummern gespendet.

Das schreibt Tina Fibiger im Gandersheimer Kreisblatt (04.07.2022):

Der Plot um diese fleischfressende Pflanze, die sich mit ihren Ablegern ganz entspannt über eine maßlos gierige und erfolgshungrige Menschheit hermacht, entfaltet sich wunderbar skurril und höchst unterhaltsam und das vor allem in der Überzeichnung der Figuren. Die betont auch Sandra Wissmann in ihrer Inszenierung, ohne jetzt nur auf die komödiantische Wirkung zu setzen. Liebenswerte Überlebenskämpfer wie Seymour und sein vermeintlich väterlicher Freund Mr. Mushnik haben eben auch ihre berechnende Seite. Als scheinbar hilfloses Beziehungsopfer mit wenig Selbstbewusstsein offenbart diese Audrey noch ganz andere Facetten und selbst Orins brutales Macho-Klischee gerät an diesem Abend immer wieder ins Schwanken während Ferdinand von Seebach mit seiner Band diese kleinen Horrorladen musikalisch bestürmt. Seine Arrangements haben mächtig viel Power und beflügeln mit dem Ensemble auch „Audrey Zwo“ in ihrem effektvollen Showdown für ein begeistertes Publikum, das diesen Abend mit Standing Ovations feiert.

Applaus für das Ensemble „Der kleine Horrorladen“ nach der Premiere am 1. Juli vor der Stiftskirche. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram