Premiere gelungen – das neue Jugendtheaterfestival RAUS DAMIT der Gandersheimer Domfestspiele

Das neue Jugendtheaterfestival „raus damit“ der Gandersheimer Domfestspiele zieht nach der Premiere eine positive Bilanz. Sechs Tage lang haben sich 45 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 23 Jahren in verschiedenen Workshops und Präsentationen ausprobieren und ihre Bühnentalente zeigen können, haben Neues gelernt und sich gegenseitig ihre Theaterstücke gezeigt. „Das war eine sehr intensive und schöne Zeit“, sagt der Leiter von „raus damit“, Theaterpädagoge Lukas Keller, rückblickend. Neben dem Spielclub DOMinos der Gandersheimer Domfestspiele waren vier Spielclubs in Bad Gandersheim zu Gast. Zum Jugendtheaterfestival „raus damit“ in Kooperation mit der Landesgartenschau und Unterstützung des Zeltplatzes Regenbogen in Bad Gandersheim gehörte auch als besonderes Event ein großes Zeltlager.

Mit dabei waren der Jugendclub des „theater für niedersachsen“ (tfn) mit seiner Stückentwicklung „zusammen(über)leben – die probleme von nebenan“, der SchauspielclubX des Mainfrankentheater Würzburg mit einer eigenen Stückfassung von „Die Welle“ mit Motiven des Romans „Die Welle“ von Morton Rhue und der Filmvorlage aus dem Jahr 2008, der Jugendclub „Junges! Staatstheater Braunschweig“ mit seiner Stückentwicklung „Heute weiche ich nicht aus“ sowie „Spielraum TPZ“ (Theaterpädagogisches Zentrum für Braunschweig und die Region).

Die Jugendlichen des „theater für niedersachsen“ (tfn) haben in einer szenischen Lesung verschiedene Figuren gezeigt, die mit den Fragen kämpfen: Wie will ich leben? Gibt es richtige Entscheidungen? Wie kann und sollte ich die treffen? Es ging um Solidarität, Lebensmodelle und Unterstützung.

Der „SchauspielclubX“ des Mainfrankentheater Würzburg zeigte einen Probenausschnitt aus der Produktion „Die Welle“. Dabei ging es um die Frage, wie es ist dazugehören und Teil einer Gemeinschaft zu sein: Sind wir dafür sogar bereit, unsere Freiheit und unser eigenes Denken aufzugeben?

In seiner ersten Stückentwicklung beschäftigte sich der neue Spielclub „Junges! Staatstheater Braunschweig“ mit Fragestellungen zu Alltag, Lebenszielen und eigenem Wohlbefinden. Wenn ich etwas an mir ändern möchte, muss ich ändern, was ich tue? Welche Einflüsse bestimmen unseren Alltag? Wollen wir ausbrechen oder weitermachen?

In den Mini-Performances haben alle Teilnehmer des Jugendtheaterfestivals in Bad Gandersheim spontan an zufälligen Orten kleine künstlerische und theatrale Performances erarbeitet, die sie allen, die gerade vorbeikommen, gezeigt haben. Für einen kurzen Zeitraum wurde so das gesamte Gelände der Landesgartenschau zu einer einzigen riesigen Bühne der Kunst, als junge Menschen zeigten, was sie künstlerisch draufhaben. Raus damit!

Neben Lukas Keller als Gesamtleiter war als Sozialpädagogische Leitung Regina Rode mit dabei, Erziehungswissenschaftlerin und Poetry Slammerin. Workshopleiter waren Birte Heinicke (Freie Tanzpädagogin aus Hildesheim), Alexandra Herger (Freie Theaterpädagogin aus Regensburg), Jenny Holzer (Theaterpädagogin vom Mainfrankentheater Würzburg), Kristýna Kraus (Theaterpädagogin vom Mainfrankentheater Würzburg), Merlin Mölders (Theaterpädagoge des Jungen! Staatstheaters Braunschweig), Jana Nieswand (Theaterpädagogin des theater für niedersachsen). Als Jugendleiter und Küchenteam komplettierten Silja Knotek, Julian Busch und Petra Richter das Team.

Die Gandersheimer Domfestspiele danken dem Kooperationspartner Landesgartenschau, den Förderern Edeka Center Scheuner und „Köhler´s Landgasthaus“, den Unterstützern Regenbogen AG – Regenbogen Bad Gandersheim, media complete, City Car Bad Gandersheim, Gebhard Jungesblut, KuBis Getränkehandel Inhaber Markus Heinig, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Dienststelle Ortsverband Bad Gandersheim, ka´do – Anja Lormis, Stadtjugendpflege Osterode am Harz, Kreisjugendring Northeim sowie den Förderern der Theaterpädagogik der Gandersheimer Domfestspiele, der AKB Stiftung und den Paracelsus Kliniken Bad Gandersheim.

Bei der Abschlusspräsentation von „raus damit“ vor der Stiftskirche. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Julia Lormis