Theaterworkshop der Domfestspiele für Patientinnen der Paracelsus-Roswitha-Klinik

Bewegung und Tanz, auf einer großen Bühne stehen, mit Gestik und Mimik eine Haltung einnehmen: Sieben Patientinnen der Paracelsus-Roswitha-Klinik in Bad Gandersheim haben an einem dreitägigen Workshop unter dem Titel „I am what I am“ („Ich bin, wer ich bin“) nach dem bekannten gleichnamigen Musikstück teilgenommen. Die Theaterpädagogen der Gandersheimer Domfestspiele, Lucie und Robert Strohmeyer, waren der Einladung der Klinik gerne gefolgt und haben dort erstmals eine solche Veranstaltung angeboten. „Einige Teilnehmerinnen hatten Erfahrungen mit dem Theater spielen, andere nicht“, berichtet Lucie Strohmeyer. „Alle aber haben sich eingelassen, mit Bewegung und Tanz auf der Bühne Nähe und Distanz zuzulassen, so zu sein, wie sie sind, auch noch einmal Kind sein zu dürfen.“ Im geschützten Rahmen der Klinik konnten sich alle ausprobieren und neue positive Erfahrungen machen.

Auch Chefarzt Dr. med. Martin Lison und Oberarzt Helmut Platte ziehen eine positive Bilanz der Premiere: „Es gehört Mut dazu, auf einer Bühne zu stehen und sich so zu zeigen, wie man ist.“ Ein solcher Workshop sei eine gute Ergänzung zur psychosomatischen Therapie in der Reha-Klinik. Fremde Rollen auszuprobieren, andere Seiten an sich zu entdecken, sich damit zu konfrontieren, auch einmal Nein zu sagen – alles das sei auch aus therapeutischer Sicht gut.

Am Ende stand die Überlegung, öfter und längere Workshops gemeinsam anzubieten, möglicherweise auch mit Teilnehmenden aus der Region außerhalb des Patientenkreises. Beim Wunsch, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und Kooperationen einzugehen, haben Paracelsus-Roswitha-Klinik und Domfestspiele das gleiche Ziel.

 

Patientinnen der Paracelsus-Roswitha-Klinik beim Workshop mit den Domfestspiele-Theaterpädagogen Lucie und Robert Strohmeyer. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram