Solidarität und Integration: Gandersheimer Domfestspiele bringen Partner für Gastronomie zusammen

Die Gandersheimer Domfestspiele setzen bei der Bewirtung vor und nach den Vorstellungen auf der Stiftsfreiheit ein Zeichen von Solidarität und Integration. Innerhalb kurzer Zeit konnten mehrere Partner zukunftsorientiert zusammengebracht werden: die Gandersheimer Boardinghouse GmbH und die Ukraine-Hilfe der Stiftskirchengemeinde mit Pastor Thomas Ehgart. Seit Beginn der Abendpremieren ist während der gesamten Spielzeit bis Ende August zu allen Vorstellungen in einem offenen Zelt der Verkauf von alkoholfreien Kaltgetränken sowie Wein, Sekt, Bier und vielem mehr organisiert, übernommen vom Team des Gandersheimer Boardinghouse. Von jedem verkauften Getränk gehen dabei zehn Prozent des Nettoerlöses an die Ukraine-Hilfe der Stiftskirchengemeinde.

„Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind und jetzt hier bei uns leben, erhalten eine Aufgabe, mit der sie sich in ihrer neuen Umgebung einbringen können“, freut sich Ehgart. Alle Mitarbeitenden aus der Ukraine werden bei ihrer Tätigkeit fachlich und durch Paten begleitet und erhalten durch die Kirchengemeinde zahlreiche Unterstützungsangebote. „Dadurch, dass ein Teil der Einnahmen den Menschen aus der Ukraine zugutekommt, sind alle hoch motiviert und erhalten überdies die Chance, sich erfolgreich in unseren Arbeitsmarkt zu integrieren“, sagt der Stiftskirchenpastor.

Die Mitarbeiter sind während der Domfestspiele sowie auch danach bei der Gandersheimer Boardinghouse GmbH angestellt und werden über Mindestlohn bezahlt. Ziel dieser Maßnahme bei den Domfestspielen ist es, die neuen Mitarbeiter auf ihre neue Aufgabe im Boardinghouse vorzubereiten und zu qualifizieren. Beim Gandersheimer Boardinghouse handelt es sich um einen Hotelbetrieb mit 45 Doppelzimmern, davon sind 10 Zimmer barrierefrei sowie dem Café-Restaurant im Quartier. Dieses gesamte Projekt entsteht im Kurparkquartier, welches sich im Herzen des Kurgebietes befindet.

„Diese kurzfristig realisierte Lösung zeigt bereits, auf welches gastronomische Potenzial wir hier in Bad Gandersheim in Zukunft für unsere Domfestspiele zurückgreifen können“, sagt Geschäftsführer Thomas Groß, der sich bei allen Beteiligten für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit bedankt. „Wir wollen Menschen zusammenbringen, und ich bin stolz darauf, dass dies hier schon so gut gelungen ist. Auf dem weitläufigen Platz vor der Stiftskirche möchten wir künftig eine größere Vielfalt ermöglichen, die noch mehr Akteure aus der Region in das Catering für das sommerliche Theatererlebnis einbindet.“ Außerdem soll es Essen und Trinken an mehreren verschiedenen Stellen rund um die Tribüne geben. Der jüngste Aufruf, das kulinarische Angebot bereits in diesem Sommer zu bereichern, hat auch schon erste Erfolge gebracht: Neben dem Imbisswagen von Steffi Teutsch während der gesamten Spielzeit sowie dem Foodtruck „Gorilla Kitchen“ an einigen Abenden im Juli und August können sich die Besucher auf weitere Angebote freuen.

Getränke gibt es in einem luftigen Zelt auf der Stiftsfreiheit (v.l.): Domfestspiele-Geschäftsführer Thomas Groß, Thomas Bumke (Boardinghouse GmbH), Frederike Dickhuth (Projektkoordinatorin Ukraine-Hilfe Stiftskirchengemeinde), Pastor Thomas Ehgart. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram

Das Team des Gandersheimer Bordinghouses am Premierenabend. Foto: privat

Harzländer-Imbisswagen im neuen Domfestspieldesign: Steffi Teutsch und Geschäftsführer Thomas Groß. Foto: Gandersheimer Domfestspiele gGmbH / Frank Bertram